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Tagesgeschehen vom Samstag, 8. Juni 2024

Ausklang der Geschäftssitzungen

Am Samstag hatte die Konferenz noch ein übersichtliches Programm für ihre Geschäftssitzungen. 
Die Jugendvertreterinnen stellten ihren Bericht vor. Mit ihrem Bericht blieben sie ganz nah bei ihren Erfahrungen als Jugendliche in unseren Gemeinden. Sie freuen sich, dass es Angebote wie Zeltlager und Freizeiten gibt, vermissen aber Veranstaltungen und Angebote, die die Vernetzung untereinander weiter stärken. Oft seien sie vor Ort wenige Leute, umso wichtiger wäre es, trotz größerer Entfernungen einander wiederzusehen. Es gäbe Jugendkreise, die keinerlei finanzielle Möglichkeiten haben und im Gemeindehaushalt zu wenig berücksichtigt werden. Selbst kleine Projekte würden daran scheitern. Oft finden Jugendstunden in der Region statt. Ein Fahrdienst der Jugendleitung allein reiche nicht aus. Es brauche Unterstützung aus den Gemeinden. Konferenzlaienführer Joachim Blechschmidt bedankte sich herzlich für den Bericht und forderte auf, den jungen Leuten in den Gemeinden Unterstützung zukommen zu lassen. Und er macht Mut, dass die Jugendkreise vor Ort diese Gespräche deutlich ansprechen.

Die Konferenz nahm außerdem noch die Berichte aus den Bereichen Kirchenmusik, Öffentlichkeitsarbeit, Rundfunkarbeit und Soziale Dienste dankbar zur Kenntnis.

Der von Christhard Rüdiger verlesene Dank für die Konferenz und die gastgebenden Gemeinden fand mit anhaltendem Applaus große Zustimmung.


Gedenken – Danken - Begrüßen

„Die Wolke der Zeugen ist die Gemeinschaft aller Glaubenden – die in der Nähe und in der Ferne, die heute Lebenden und die schon von uns gegangen sind. In Christus gehören wir zusammen, wo wir auch sind und wann immer wir leben und ihm nachfolgen. Räume und Zeiten sind vereint in der Gegenwart des auferstandenen Herrn.“ 

Mit diesen Worten eröffnete Superintendent Werner Philipp eine ganz besondere Stunde zur Ostdeutschen Jährlichen Konferenz. Konferenzlaienführer Joachim Blechschmidt führte gemeinsam mit Werner Philipp durch die Feier „Gedenken – Danken – Begrüßen“.

Katrin Schneidenbach sprach für die Jubilare. Eigentlich sei es üblich, dass eher die ältesten Jubilare sprechen. Sie tat es als eine 25erin mit humorvoller Intensität. Dabei war sie mitreißend unterhaltsam. Ihr Rede sprühte vor Freude. Grund dieser Freude sei, dass die Kirche, in der sie nun 25 Jahre Dienst tut, nach wie vor in Bewegung ist. Sie blickte zunächst zurück auf den Anfang ihres Weges. Damals sei es noch eine Frage gewesen, ob von der Kirche Frauen in den kirchlichen Dienst geschickt werden sollen. Die Konferenzgemeinde kam laut ins Lachen, als sie schilderte, wie ambivalent die Gedanken ihrer  damaligen Bezirkskonferenz waren. Sie hat es gewollt und dafür sei sie dankbar. Es habe sich in den 25 Jahren ihres Dienstes vieles gewandelt. Zum Glück. Aber sie blickte nicht nur zurück. „Wenn ich nun ein wenig in die Zukunft träume, und mir vorstelle, was jemand in 30 Jahren erzählt über seine Anfänge in unserer Kirche, dann vielleicht: Wie schön, es spielte nie eine Rolle, aus welchem Land meine Eltern zugewandert sind. Im Gegenteil es wurde als Schatz betrachtet, dass ich persisch oder meine Kollegin fließend arabisch und englisch spricht. Wie schön unsere Dienstgemeinschaft, die ein Spiegel der Gesellschaft und auch unserer Gemeinden ist, bunt sogar queer. Menschen trauen sich zu ihren Besonderheiten zu stehen und sie in der Kirche zu leben.“ Die Kirche sei nie fertig, immer in Bewegung, sei ihre Erfahrung. „So ist sie, die Kirche, bewegt durch die Kraft des Heiligen Geistes, bewegt, weil Gott uns zusammenstellt, treibende Kraft ist, die beflügelt und inspiriert uns zum Tanz und Spiele führt.“

Bischof Harald Rückert hat in den Tagen in Aue letztmalig die Ostdeutsche Jährliche Konferenz geleitet. Superintendent Werner Philipp sprach Bischof Rückert an und schilderte ihn als Bischof der Einheit und Vielfalt. Er hätte unsere Kirche durch schwere Zeiten geführt. Die Corona-Zeit und auch die Zeit innerkirchlicher Zerreißproben begleitete er mit Hingabe. Werner Philipp dankte ihm für alles, was er in die Ostdeutsche Jährliche Konferenz durch seinen Dienst eingebracht hat. Silvia Rückert gelte dieser herzliche Dank ebenso. Sie hat über die gesamte Wegstrecke ihren Ehemann unterstützt und war entscheidender Halt, der für eine solche Aufgabe nötig sei. Bischof Rückert bedankte sich für die Dankesworte, die nun seinen Landeanflug auf einen neuen Lebensabschnitt begleiten. „Ich bin immer gern in die Ostdeutsche Konferenz gekommen. Von Anfang hätte er sich wohlgefühlt. Besonders gefallen habe ihm, dass die OJK über sich selbst lachen könne. So gab es immer ausreichend Unterhaltung trotz manchmal auch sehr konträren inhaltlichen Diskussionen. Sein Wunsch an die OJK: Behaltet das bei und bleibt in Bewegung.

Als Geschenk bekam er einen Werkzeugkoffer überreicht, denn sein neues Zuhause sei noch ein wenig herzurichten. Damit setzte Werner Philipp Bischof Harald Rückert und Silvia Rückert die „Krone“ auf.

Gedacht wurde der Pastoren und Pastorenwitwen, die im vergangenen Konferenzjahr heimgerufen wurden:

Pastor i.R. Gunter Demmler, *1930   †2023
Pastor i.R. Friedhelm Kober, *1941   †2023 
Pastor i.R. Rudolf Endler, *1938   †2023 
Pastor i.R. Dieter Fleischmann, *1938   †2023 
Pastor i.R. Manfred Kubig, *1940   †2023 
Pastor i.R. Reinhold Mann, *1951   †2024 

Pastorenwitwen
Marion Demmler, *1933   †2023
Jutta Gottschald, *1932   †2024  

Anlässlich ihres Dienstjubiläums wurden geehrt die Pastorinnen und Pastoren:
Katrin Schneidenbach               25 Jahre
Christoph Martin                       25 Jahre
Lutz Brückner                            40 Jahre
Thomas Roscher                        40 Jahre
Christhard Rüdiger                    40 Jahre
Reiner Kohlhammer                   60 Jahre
Klaus Straka                               60 Jahre
Friedmar Dietrich                       70 Jahre
Ludwig Herrmann                      70 Jahre
Dieter Straka                              70 Jahre

Gedankt wurde den Pastoren, die mit dieser Konferenz in den Ruhestand gehen, sowie allen die ihren Dienst aus verschiedenen Gründen beenden.

In den Ruhestand gehen:
Pastor Jörg Eckbert Neels
Pastor Lutz Brückner

Ihren Dienst beenden mit dieser Konferenz: 
Susann Kober als Lokalpastorin
Maria Lein als Gemeindepädagogin im KJW
Albrecht Kalusche Mitarbeiter im Gemeindedienst

Ihr Praktikum beenden:
Simon Kühlein
Peter Schneiß

Für viele Jahre war Lutz Rochlitzer für die Konferenzorganisation zuständig. Die Konferenz in Aue war seine letzte. Die Konferenzgemeinde dankte ihm besonders herzlich.

Ihre Beauftragung beenden:
Heinrich Lasch, Jugendvertreter
Marcel Franke, Jugendvertreter
Mirjam Hermsdorf, Vertreterin MIKO-KJW
Anika Ulitzka, Vertreterin MIKO-KJW

Bischof Harald Rückert wird mit der ZK 2025 seine aktive Zeit als Bischof beenden. Er leitete die Ostdeutsche Jährliche Konferenz zum letzten Mal.

Eine neue Kategorie wurde in diesem Jahr eingeführt. Angeregt durch die Praxis unserer Partnerkonferenz, der Western Pennsylvania Conference wurde auch der Gemeinde dankbar gedacht, deren Dienst im zurückliegenden Konferenzjahr endete und deren Kirchen oder Gemeindezentren entwidmet wurden.

Dankbar wurde folgender Gemeinden gedacht:
Altenburg
Braunichswalde

Begrüßt wurden:
Marcel Franke, Vertreter MIKO-KJW
Simon Kühlein, Vertreter MIKO-KJW
Katharina Schmiedel, Mitarbeit im KJW

Als neue Laienmitglieder der Jährlichen Konferenz wurden begrüßt:
Vivien Lange, Jugendvertreterin
Charlotte Müller, Jugendvertreterin
Pascal Rössel, Jugendvertreter
Lilly Zieboll, Jugendvertreterin


„frei atmen“ - Gottesdienst zum Konferenznachmittag

Die Christuskirche gut gefüllt. Lockere Atmosphäre. Ein fröhliches Wiedersehen. Aber auch Spannung. Jemand sagt, die Gottesdienste zum Frauennachmittag seien immer die Besten. Lieder. Ein kluges Anspiel mit vielen humorvollen Einlagen. Jetzt wusste jede und jeder (es waren auch einige Männer zu sehen), worum es heute geht: „frei atmen“. Wer es nicht mitbekommen hat, musste nun – so der Hinweis – der Predigt zuhören. Der Predigttext: „Da machte Gott der HERR den Menschen aus Staub von der Erde und blies ihm den Odem des Lebens in seine Nase. Und so ward der Mensch ein lebendiges Wesen.“(1. Mose 2,7). Der Mensch atmet am Tag etwa 17.180 Mal. Er atmet 12.000 Liter Luft. Atmen ist unverzichtbar. Aber es geht nicht nur ums Atmen. Es geht darum, frei zu atmen. Ohne Gott ist das nicht denkbar. Was den Menschen zum Menschen macht, ist Gottes Atem. Er macht aus lebloser Erde den Menschen. Die Entstehung eines gemalten Bildes dient als Vergleich. Die leblosen Materialien, Leinwand, Farbe, Pinsel lassen etwas entstehen. Dabei spiegelt sich das Leben der Künstlerin im entstandenen Kunstwerk wieder. Deshalb ist das Bild lebendig. Und die Künstlerin freut sich und atmet auf. Wann ist das Bild fertig. Manchmal wisse man das nicht genau. Aber es braucht Vollendung. Gott sieht sein Geschöpf an. Und er sagt: Sehr gut. Du bist wertvoll. Bleib bei dir. Und dann ruht Gott. Aufhören ist ein wichtiger Moment. Beim Malen darf das Aufhören nicht vergessen werden. Sonst wird alles verschlimmbessert. Gut, wenn der Künstler zum Ziel kommt. Sein Bild loslässt, wie Gott den Menschen frei lässt. Das Bild wird zur Betrachterin sprechen. Nicht der Mensch ist die Krone der Schöpfung, sondern der Sabbat. Dann sind Ruhe und Aufatmen angesagt. Gott hat den Menschen geschaffen. Zu seinem Ebenbild. Obgleich der Adam ergänzungsbedürftig war. Deshalb hat Gott ihn nicht allein gelassen und ein Gegenüber geschenkt. Die Frau. Ja. Frauennachmittag. Aber es geht um mehr. Aufeinander angewiesen zu sein – befreit. Gemeinsam vor Gott lässt den Menschen frei atmen. 
Stimmt. Starker Gottesdienst.

Den Gottesdienst gestalteten das Team vom Frauenwerk. Isabell Philipp hielt die Predigt. Detlef Albert sorgte für die Musik.


“Attalus und Meno” 

Ein Theaterstück der Spielschar Aue

Wie die Spirale von Hass und Gewalt durchbrechen? Diese dreht sich über Generationen zwischen zwei Nachbarsfamilien in Kleinasien des 1. Jahrhunderts.
Bis der christliche Glaube durch einen Familiensklaven eine Rolle zu spielen beginnt und alte Fragen neu gestellt werden.

Jugendkonferenz 2024

Entspann dich doch mal! Und kommt zusammen…

So heißt es zur Jugendkonferenz, die sich in der Andreaskapelle in Aue-Neudörfel versammelt. Dort hat das KJW eine Oase für die Jugendlichen unserer Konferenz geschaffen. Seit 17 Uhr wimmelt es hier von jungen Leuten, die bei allerschönstem Sommerwetter den Ort, die Gemeinschaft und Unmengen von Gesellschaftsspielen genießen.

Ein Hauch von Frittierfett liegt in der Luft, als Jonas Will im Namen des Teams die Jugendlichen begrüßt und das große Pommesessen eröffnet. 15 kg Pommes warten auf 80 Jugendliche. 

Entspann dich doch mal! heißt es dann auch zu Beginn des Gottesdienstes. Unter die Jugendlichen mischen sich neben dem Bischof auch eine ganze Reihe Konferenzmitglieder, die die Stimmung aufnehmen wollen.

In einem ersten Lobpreisblock bringt die Band Zeitlos aus dem Sehmatal die Gottesdienstgemeinde zum Singen und zur Ruhe. 

Ruhe und Loslassen, sich einlassen auf Gottes Gegenwart durchziehen den Gottesdienst in allen Teilen. Jonas Will nimmt die Jugendlichen mit hinein in seine Erfahrung mit Gott und führt aus, dass auch ein nicht erfahrbares Carreraevent eine Gotteserfahrung sein kann.

Im anschließenden Gespräch mit dem Bischof und anderen Konferenzdelegierten auf dem Sofa erklärt der Bischof, dass die Kraftanstrengung eines Bischofsamtes auch gelingen kann, wenn man kein Kraftsport macht.

Im weiteren Verlauf des Abend haben die Jugendlichen die Möglichkeit Gottes Nähe auf unterschiedlichem Wege zu erfahren und miteinander beisammen zu sein.

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