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Tagesgeschehen vom Samstag, 24. Mai 2025

Offene Türen in Cranzahl 

Gebetsstationen laden Konferenzmitglieder ein

»Das ist wirklich eine gute Idee, so einen langen Sitzungstag zu beginnen.«, so eine Konferenzteilnehmerin auf dem Weg zur ersten Station. Es war ein schöner Morgen in Cranzahl / Erzgebirge, natürlich frisch, aber die Sonne überstrahlte das Sehmatal. Der zweite Sitzungstag der OJK begann mit dem Angebot, Gebetsräume an verschiedenen Stationen quer durch den Ort verteilt zu nutzen. Die gastgebenden Gemeinden hatten sich viele Gedanken gemacht. Als Hinweis auf die Gebetsräume waren im Ort alte Türen aufgestellt worden. Sie luden mit der Information »Türöffner – Tür zu mir – Tür zu dir – Tür zu Gott – Gebetsräume«. Die Konferenzmitglieder nutzen das Angebot zu einem stillen oder auch gesprächigem Morgenspaziergang und hielten an den liebevoll gestalteten Stationen inne. Dabei waren die verschiedenen Angebote pfiffig und auch mit einer guten Portion Humor gestaltet. »Wo drückt der Schuh?« am Schuhladen Liebold, »heldenhaft« an der Freiwilligen Feuerwehr, »Liebst du mich? Ja – Nein - Vielleicht« am Standesamt oder »Dem Himmel ein Stück näher« am Eingangstor zum Friedhof waren Themen der insgesamt 12 Angebote. Die Stationen wurden rege angelaufen und stehen den Bewohnern von Cranzahl auch weiterhin bis zum 22. Juni zur Verfügung. Umgesetzt hat diese gute Idee eine Arbeitsgruppe der Sehmatal-Gemeinden der Evangelisch-methodistischen Kirche. Gut durchblutet und innerlich zur Ruhe gekommen konnten die Konferenzmitglieder danach in den zweiten Sitzungstag starten.


Bericht des Laienführers Reinhard Blechschmidt

Konferenzlaienführer Reinhard Blechschmidt erläuterte seinen Bericht und ermutigte die Gemeinden den gestern beschlossenen Weg ganz aktiv zu unterstützen. Es sei wichtig bei allen Veränderungen gemeinsam als Konferenz unterwegs zu sein. 


Leuchtturm Zeitz wird zu Projekt der Konferenz

Die Konferenz hat entschieden, das Projekt „Leuchtturm“ in Zeitz als Projekt der Konferenz zu verstehen. Die OJK finanziert eine Personalstelle 0,5 für die Leuchtturmarbeit über einen Zeitraum von zunächst 4 Jahren. Die Leuchtturmarbeit existiert seit 19 Jahren. Die Arbeit wendet sich an Menschen am Rande. Darin liegt eine sehr wichtige inhaltliche Arbeit des Bezirkes und ein Herzensanliegen unserer Arbeit als Kirche. Die Besetzung der pastoralen Stelle beträgt mit dem Beschluss der OJK 50% Stellenanteil für die Leuchtturmarbeit und 50% Stellenanteil für die Gemeindearbeit auf dem Bezirk. Neben- und andere Kosten der Leuchtturmarbeit können seitens des Konferenzhaushaltes nicht getragen werden. Für die Arbeit stellt die Konferenz Beratung und Begleitung nach ihren Kräften zur Verfügung und wirbt in den Gemeinden um Engagement. Der Bezirk prüft weitere Finanzierungsmöglichkeiten (Fundraising, Patenschaften, Mittel aus Stiftungen, öffentliche Fördermittel). Und der Bezirk berichtet  regelmäßig über die Arbeit an die Konferenz. Superintendent Mitja Frisch erinnerte bei der Vorstellung der Überlegungen an die Situation der Stadt Zeitz, die an vielen Stellen einen Bedarf hat, auf den ein derartiges sozial-diakonisches Projekt eine Antwort unserer Kirche darstellt. Viele andere Projekte wären nötig. 


Bericht des Gemeinschaftsbundes

Gemeinsam unterwegs mit Anstrengung

Andreas Hertig stellte den Bericht des Gemeinschaftsbundes vor. 

Es gab kritische Rückfragen zum im Bericht kommunizierten Familienbild (die »klassische Familie«) des Gemeinschaftsbundes, zum Umgang mit AfD-nahen Mitgliedern sowie zu der Frage, wie Kirche und Gemeinschaftsbund weiterhin miteinander unterwegs sind. Mitja Fritsch plädierte als Superintendent eines Distrikts, auf dem verhältnismäßig viele Gemeinden Teil des Gemeinschaftsbundes sind, kein »Gegenüber« zu fördern, vielmehr sei der Gemeinschaftsbund ein wichtiger Raum unserer Kirche. Andreas Hertig unterstrich, wie stark sich der Gemeinschaftsbund für den Zusammenhalt unserer Konferenz und der gesamten Kirche einsetzt. Für seine Mitglieder sei der Gemeinschaftsbund ein wichtiger Raum, der es ermögliche, dass Menschen mit einer bestimmten Glaubensprägung bei den methodistischen Gemeinden bleiben. 


Grußworte am Samstagvormittag

Zwischen Gruß und Grundsatz – Impulse aus der SJK

Am Samstagvormittag richtete Dr. Detlef Fehrer ein persönliches und zugleich nachdenklich stimmendes Grußwort an die Ostdeutsche Jährliche Konferenz. Dabei ließ er es sich nicht nehmen, seine eigene Verbindung zur Region zu betonen – eine Geste, die spürbare Nähe vermittelte.

Im Zentrum seines Beitrags stand der Changeprozess in der Süddeutschen Jährlichen Konferenz (SJK). Die Kernfragen lauteten: Kirche bleiben oder Kirche neu werden? Was ist uns wirklich wichtig – und was ist unser Auftrag als Kirche in einer sich wandelnden Gesellschaft?

Fehrer blickte zurück auf ein ambitioniertes Programm, das 2023 mit einer Laufzeit von zwei Jahren gestartet war – „sportlich“ sei das gewesen, so sein eigener Ausdruck. Anfangs noch skeptisch, ob sich aus den vielen Ideen auch tatsächlich etwas Konkretes entwickeln würde, zeigte er sich im Rückblick positiv überrascht:
Es wurde viel ausprobiert, Raum für Experimente geschaffen, und die Beteiligung der Basis spielte eine zentrale Rolle. Diskussionen verliefen leidenschaftlich, aber auf hohem sachlichen Niveau. Es ging ums Loslassen, ums Priorisieren – und darum, den Mut zum Unfertigen zu entwickeln.

Sein Fazit, das zugleich Ermutigung und Herausforderung ist: „Habt den Mut, mit Unfertigem fertig zu werden.“

Ein Impuls, der gut zur offenen Atmosphäre der diesjährigen Tagung passt – zwischen Aufbruch, Strukturarbeit und gelebter Gemeinschaft.

 

Mut zum Aufbruch – Grüße aus der NJK

Pastor Michael Putzke, Vertreter der Norddeutschen Jährlichen Konferenz (NJK), überbrachte am Samstagvormittag ein herzliches und zugleich pointiertes Grußwort.
Mit einem Augenzwinkern berichtete er von seiner familiären Verbindung zur Region – seine Frau ist Sächsin –, und präsentierte ein originelles Geburtstagsgeschenk: ein „Sachs“, das ihn zum „Sachse ehrenhalber“ machte.

Inhaltlich knüpfte er an das Motto der letzten NJK an: „Auf dich vertrau ich“. Inmitten großer kirchlicher Herausforderungen erinnerte er an die Kraft des Vertrauens – in Gott, in Gottes Vertrauen zu uns und in das Miteinander.

Die NJK wagt aktuell deutliche Strukturveränderungen: Statt drei Distrikten gibt es ab Juni 2025 zehn Regionen mit gemeinsamer Leitung durch zwei Superintendent:innen. Der Weg dahin war nicht einfach – manche Aufbrüche wurden zunächst gestoppt. Nun aber ist der Schritt getan, auch wenn nicht alles feststeht.

Putzkes eindrücklicher Vergleich: „Wo hältst du dich fest, wenn du drohst, über Bord zu gehen?“
Sein Wunsch an die OJK: den Mut zu bewahren, sich hinaus zu wagen – im Vertrauen auf Gottes Begleitung.

 

Über Hecken und Horizonte – Grußwort von EmK mobil

Hans-Martin Kienle, Leiter von EmK mobil, begann sein Grußwort mit einem charmanten Augenzwinkern: Zwar habe er anders als seine Vorredner keine direkte Verbindung zur Region – aber er sei immer wieder gern zu Gast. Und das spürte man.

Ein kleines Bild aus dem Alltag führte direkt ins Thema: Eine Hecke auf dem Grundstück seiner Gemeinde wurde ihm zum Schneiden anvertraut. Er kürzte sie mutig – und eröffnete damit nicht nur einen klareren Blick über den Zaun, sondern auch eine neue Perspektive auf das, was dahinter liegt. Ein Gleichnis, wie gemacht für kirchliche Veränderungsprozesse.

Denn auch bei EmK mobil steht ein grundlegender Wandel bevor: Die Zeltmissionsarbeit wird unter dem neuen Namen „FreiRAUM – Glaube geht raus“ weitergeführt. Dabei bleibt – wie bei der Hecke – die Wurzel erhalten, aber die Form verändert sich. Der offizielle Start des neuen Projekts wird am 2. Mai gefeiert.

Ein Grußwort, das mit leichter Hand Mut macht, neue Wege zu gehen – mit Wurzel, Weitblick und dem nötigen Schnitt an der richtigen Stelle.


Berichte aus den Arbeitsgruppen

AG Freundeskreis Weltmission und internationale Zusammenarbeit

Die Arbeitsgruppe berichtete von lebendigen Partnerschaften mit Gemeinden in Afrika und Asien. Im Mittelpunkt standen nachhaltige Unterstützung, Begegnung auf Augenhöhe und die Bedeutung langfristiger Beziehungen.
Olav Schmid verknüpfte seinen Bericht mit zwei biblischen Bildern aus der Apostelgeschichte: der geborgenen Hausgemeinschaft (Apg 2,46) und der öffentlichen Verkündigung durch Paulus (Apg 19). Weltmission, so seine Deutung, bewegt sich genau in dieser Spannung – zwischen Nähe und Öffentlichkeit, zwischen lokalem Engagement und globaler Verantwortung.
Er unterstrich die Rolle der Weltmission als Brücke für Austausch, Veränderung und gegenseitige Inspiration – weltweit wie auch vor Ort. Mit Dankbarkeit verwies er auf die Benennung von Diana Wolff zur Weltmissionsreferentin der OJK. Sorge bereitet hingegen der Rückgang im Freiwilligendienst: Von zehn Einsatzplätzen konnten derzeit nur fünf besetzt werden.
Unter dem Motto „Grenzen überwinden – unsere Mission“ sind für Oktober Missionstage in Braunfels und im Raum Thüringen geplant. Zudem wurde an die neue Arbeitshilfe „Kinder helfen Kindern“ erinnert, die bereits an die Gemeinden verschickt wurde und gerne verwendet werden darf.

Diana Wolff stellte den 2024 gegründeten Freundeskreis Weltmission vor, der sich bereits mehrfach online getroffen hat. Außerdem wurde zum Missionsfest am 9. Juni 2025 in Waltersdorf eingeladen.
Aktuell ist auch Familie Buchold in den Gemeinden der OJK unterwegs – persönlich vor Ort oder auch digital zugeschaltet. Sie berichten jeweils aus erster Hand von ihren Erfahrungen in Südafrika und stehen auch nach ihrer Rückkehr nach Südafrika gerne für Beiträge in Gottesdiensten, Gemeindeveranstaltungen oder thematischen Abenden zur Verfügung.

In der Aussprache zum Bericht rückten neben den internationalen Partnerschaften auch aktuelle Krisenregionen in den Fokus: Besonders die Situation in der Ukraine und die Frage, wie die EmK dort konkret unterstützen kann, bewegte die Konferenz. Auf Nachfrage zur Lage in Russland konnte Bischof Werner Philipp lediglich mitteilen, dass die formale Zusammenarbeit mit der UMC eingestellt worden sei.

AG Öffentlichkeitsarbeit & Rundfunkarbeit

Stephan Ringeis gab Einblick in aktuellen Entwicklungen der Öffentlichkeitsarbeit. Im Fokus des schriftlichen Berichtes standen die Stärkung der digitalen Präsenz, ein einheitlicher Auftritt in den Kooperationsräumen sowie die Förderung ehrenamtlichen Engagements. Ein neues Designkonzept für kirchliche Publikationen ist in Planung.
Er dankte allen, die Öffentlichkeitsarbeit mitgestalten, und warb um weitere Mitwirkung – besonders auf lokaler Ebene.
Zur Rundfunkarbeit informierte er über eine neue Regelung: Ab Juni 2025 wird die bisher extern geführte Kasse für den MDR-Senderbeauftragten in die Kirchenbaukasse integriert. Dies schafft eine klare rechtliche Struktur und entlastet organisatorisch.
Zum Schluss erinnerte Ringeis an den langjährigen Öffentlichkeitsreferenten Klaus-Ulrich Ruof, dessen Engagement und Handschrift die kirchliche Medienarbeit über viele Jahre geprägt haben.

Frauenwerk der EmK

Christina Posdzich gab für das Frauenwerk der EmK Einblicke in dessen vielfältige Arbeit – von Bildungsveranstaltungen über spirituelle Angebote bis hin zu sozialdiakonischem Engagement. Besondere Beachtung fand der Impuls zur stärkeren Sichtbarkeit frauenspezifischer Themen in der Kirche.

AG Friedensarbeit

Der Bericht der AG Friedensarbeit wurde zur Kenntnis genommen und von der Konferenz angenommen.

Rahmenschutzkonzept zur Prävention von Gewalt

Im Anschluss wurde das Rahmenschutzkonzept zur Prävention von Gewalt der Kinder- und Jugendwerke in den Fokus gerückt. Das Konzept wurde von einer Arbeitsgruppe der Zentralkonferenz entwickelt und kürzlich veröffentlicht. Es zielt auf den präventiven Schutz von Kindern, Jugendlichen und schutzbedürftigen Personen innerhalb kirchlicher Strukturen.

Jonas Will stellte die zentralen Inhalte nochmals vor und lud die Konferenz ausdrücklich zur Rückmeldung ein – sowohl zu den Materialien als auch zur praktischen Umsetzung.
Wesentliche Bausteine des Konzepts sind:

  • verpflichtende Schulungen für Mitarbeitende,
  • klar definierte Meldewege im Verdachtsfall,
  • sowie der Aufbau und die Pflege einer Kultur der Achtsamkeit in allen Bereichen kirchlicher Arbeit mit jungen Menschen.

Die Konferenz nahm die Vorstellung mit Aufmerksamkeit und Zustimmung zur Kenntnis und bestärkte das Anliegen, diese Standards flächendeckend umzusetzen.

AG Leitung und Leiterschaft

Mitja Fritsch berichtete über die Arbeit der AG Leitung und Leiterschaft, die sich mit Fragen von Verantwortung, Führungskultur und Veränderungsprozessen in der OJK befasste. Auch wenn nicht alle Ergebnisse unmittelbar sichtbar waren, hinterließ die AG spürbare Impulse – insbesondere bei strukturellen Klärungen, in der Unterstützung der Gemeindebegleitung und in der Entwicklung gemeinsamer Leitungsformen.
Die Arbeitsgruppe beendete mit dieser Konferenz ihre Tätigkeit. In der Aussprache wurde den Beteiligten für ihr Engagement ausdrücklich gedankt. Ihre Erfahrungen fließen in laufende und künftige Prozesse der OJK ein.

Suchthilfe, Junge Erwachsene und Seniorenarbeit in der OJK

Thorsten Ufer gab einen kurzen Einblick in die Suchthilfe-Arbeit der OJK, insbesondere beim Comeback e.V. in Zittau. Die Einrichtung begleitet suchtkranke Menschen auf ihrem Weg in ein stabiles Leben. In der Konferenz wurde auch die kritische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Entwicklungen angesprochen – darunter die erfolgte Legalisierung von Cannabis. Die Notwendigkeit suchtpräventiver Begleitung und kirchlicher Präsenz in diesem Spannungsfeld wurde unterstrichen.

Michael Beier berichtete als Beauftragter für Junge Erwachsene mündlich von einem Wochenende für junge Erwachsene in Johanngeorgenstadt, das im Austausch mit der katholischen und lutherischen Kirche unter dem Thema „Heilig“ stand.
Auch 2025 ist ein solches Wochenende geplant: 24.–26. Oktober in Johanngeorgenstadt, diesmal zum Thema „Was ist Wahrheit?“
Beier ermutigte Haupt- und Ehrenamtliche, junge Erwachsene dafür gezielt anzusprechen. Er bot zudem an, Gemeinden bei der Arbeit mit jungen Erwachsenen aktiv zu unterstützen.

Andrea Petzold berichtete als Beauftragte über die Seniorenarbeit in der OJK. Sie verwies auf kommende Veranstaltungen, die auf Austausch, geistliche Impulse und Gemeinschaft ausgerichtet sind. Zugleich bot sie an, gern als Referentin oder Gesprächspartnerin in Seniorenkreisen der Gemeinden mitzuwirken.

Kinderchor „Die Schmetterlinge“ in der OJK

Katrin Roscher gab einen Einblick in die Arbeit des Kinderchores „Die Schmetterlinge“, der seit Jahren zum geistlichen und musikalischen Leben vieler Familien in der OJK beiträgt.
Ein besonderer Ausblick galt dem nahenden Leitungswechsel: Nach 31 Jahren übergibt Lutz Brückner zu Himmelfahrt 2025 die „Stimmgabel“ und damit die musikalische Leitung an Johannes Tunger, selbst ehemaliges Mitglied des Kinderchores. Die Konferenz nahm diesen Wechsel mit überwältigendem Dank und Vorfreude auf die nächste Generation musikalischer Leitung zur Kenntnis.
(PWE)



Verfassungsänderungen auf dem Weg

André Günther stellte der Konferenz die geplanten Änderungen der Kirchenverfassung auf weltweiter Ebene vor. Diese müssen nach dem Beschluss der Zentralkonferenz von den Jährlichen Konferenzen ratifiziert werden.

Zentrale Inhalte:

  • Umbenennung der Zentralkonferenzen in „Regionalkonferenzen“, um regionale Entscheidungsstrukturen zu stärken.
  • Erweiterung eines Verfassungsartikels zur Bekämpfung von Rassismus – als klares Bekenntnis zu aktivem Engagement gegen Diskriminierung.
  • Neue Regelungen zur Wahlberechtigung: Delegierte zur Generalkonferenz und Regionalkonferenz sollen künftig stärker mit einem regionalen Mandat entsendet werden.

Die OJK nahm die Informationen mit Interesse auf. Die Ratifizierung erfolgt im Laufe des Konferenzjahres.
(PWE)


„Herzensgefühl“

Die letzte Sitzungszeit startete mit der methodistischen Hymne „Mein Mund besinge tausendfach“. Voller Freude sang die Konferenz und wurde anschließend vom Bischof daran erinnert, dass John Wesley, der die methodistische Bewegung begründete, in Aldersgate am 24. Mai 1738 ein besonderes, geistliches Erlebnis hatte. Wesley war sich ab diesem Moment sicher, dass Gott ihm alle Sünden vergeben hatte und ihn bedingungslos annimmt und liebt. „Wesley fühlte sein Herz vor 287 Jahren erwärmt; wir das unsrige bis heute auch. Nehmt dieses Gefühl mit in den Rest der Zeit der OJK. Der Friede Christi ist uns und allen Menschen geschenkt“, so der Bischof. 

Die letzten Tagesordnungspunkte waren von der Annahme der sieben Teilberichte des Konferenzverwaltungsrates geprägt. Dazu gehörte dann auch der Beschluss, dass es ab der OJK 2025 nur noch digitale Verhandlungsniederschriften geben soll. Dies hat ökologische Gründe, Kostengründe und Gründe des Arbeitsaufwandes. 

Zum Schluss dankte Pastor Christhard Rüdiger den Gemeinden des Konventes Annaberg für ihren Einsatz, ihre Kraft und alle Mühe bei der Vorbereitung und Durchführung der 58. Tagung der Ostdeutschen Jährlichen Konferenz. Wie bereits 2013 fühlte sich die Konferenz herzlich willkommen. Ebenso wurde ein Dank an den Bischof ausgesprochen, der die OJK erstmalig leitete. 
(MTR)


„Möhren machen auch satt“

So begrüßte Pastor Marcel Tappert die Delegierten in der Gemeinde in Annaberg. An einer langen Tafel im Garten der Gemeinde versammelten sich alle um einen Tisch. Es wurde aufgetafelt, was in „Küche und Keller“ zu finden war. Bei Lichte betrachtet, denn die Sonne kam auch hier vorbei, war es dann doch ein wundersamer Tisch verschiedener Dips und Brot. Auf diese Art wurde sinnlich erfahrbar, dass wir alle an einem Tisch Platz und jeder etwas zu essen findet.
(CMS)


Gedenken - Danken - Begrüßen

„Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen“. Mit diesem Bibelwort begrüßte Superintendent Mitja Fritsch die anwesende Gemeinde zum Gedenken – Danken – Begrüßen in der EmK in Annaberg.

Es waren mehr als zwei oder drei in der gut gefüllten Kirche, in der Gäste, Gemeinde und Delegierte beieinander waren.

Im Gedenken an den Dienst und das Leben der verstorbenen Brüder der Dienstgemeinschaft entzündeten die Superintendenten Mitja Fritsch und Dr. Thomas Roscher zu Beginn Kerzen für die Verstorbenen und verwiesen auf die österliche Hoffnung.

„Danken ist denken mit dem Herzen“.  Ob Ruhestand, Verabschiedung aus dem aktiven Dienst als Laie oder die Beendigung einer besonderen Beauftragung. Es gibt so viele Gründe, Menschen für ihren Dienst zu danken. 
Mit liebevollen Worten und Blumen dankte Mitja Fritsch allen, die in diesem Moment vor der Gottesdienstgemeinde standen.

Pastor i.R. Dr. Karl Zehrer, 75 Jahre im Dienst der Kirche, war als einziger Jubilar in diesem Jahr vor Ort und wandte sich mit einem Grußwort an die Gemeinde. Das Dasein in der Kirche Jesus Christi an den unterschiedlichen Stationen seines Dienstes, hat sein Leben reich gemacht. „Du sollst zu dreierlei immer bereit sein: Zum Predigen, zum Sterben und zum Versetztwerden.“, so begann Zehrer seinen Rückblick und begann fast zu predigen
Der mahnende Blick auf die Uhr von Superintendent Dr. Thomas Roscher und die zugestandene Minute, war dann doch zu wenig und Dr. Karl Zehrer verabschiedete sich mit einem: „Also, mach´s gut.“ Predigen tut er trotzdem weiterhin. An anderen Orten.

Im Anschluss würdigte Dr. Thomas Roscher in kurzem Rückblick die Arbeit auf Schwarzenshof. Ende des Jahres 2024 endete die Arbeit auf Schwarzenshof. Christine Wenig für den Förderverein und Ruthard Prager als ehemaliger Geschäftsführer standen stellvertretend für die vielen engagierten Menschen vor der Gemeinde und nahmen den Applaus entgegen.

Loslassen ist schmerzhaft. An unterschiedlichen Orten in der Konferenz. Aber wenn etwas endet, kann auch Neues entstehen. Mit dieser Hoffnung gehen wir weiter. 
Auch im Programm für diesen Abend: Die Band aus der Gemeinde in Annaberg sang von der Hoffnung, dass Jesu Gegenwart immer wieder neu Zukunft schenkt. 

Zukunft für die Kirche zeigt sich auch darin, wenn Menschen neue Aufgaben übernehmen. 
Felix Süß wurde als Pastor auf Probe in die Jährliche Konferenz aufgenommen. Superintendent Dr. Thomas Roscher und Bischof Werner Philipp gesellten sich der Größe nach zu Michael Kropff und Christhard Rüdiger, die neue Aufgaben übernehmen. Sie zeigten sich im wahrsten Sinne des Wortes als brüderliche Gemeinschaft. 

Schwesterlich wurde es dann doch, als Dr. Thomas Roscher Diana Wolff und Christiane Mehlhorn nach vorne bat. Die beiden Frauen werden am morgigen Sonntag in der Himmelfahrtskirche in Cranzahl ordiniert und gehören damit in voller Verbindung zur Dienstgemeinschaft. 

Das gemeinsame Abendmahl bildete den Abschluss eines vollen Abends, in dem die Bandbreite des Lebens sichtbar wurde. Gedenken – Danken – Begrüßen … und Weitergehen. In den Abend. Bei der Konferenz. In die Gemeinden, in denen wir zu Hause sind.
(CMS)

Gedacht wurde der Pastoren, die im vergangenen Konferenzjahr heimgerufen wurden:

Pastor i. R. Gerhard Weigelt   *1933   †2024
Pastor i. R. Johannes König    *1935   †2024
Pastor i. R. Horst Martin   *1928   †2025

Besonders gedankt wurde folgenden Personen:

Pastor Thomas Härtel - Eintritt in den Ruhestand
Pastor Lutz Brückner - Beendigung der musikalischen Leitung des Konferenzkinderchores “Schmetterlinge” nach über 30 Jahren
Pastor Olf Tunger - Beendigung der Arbeit als Konferenzsekretär
Rüdiger Meier - Beendigung der Arbeit als Laiendelegierter für den Gemeindebezirk Zschorlau nach 32 Jahren
Michael Brückner - Abschied als Mitarbeiter im Gemeindedienst

Anlässlich ihres Dienstjubiläums wurden geehrt die Pastoren:

Dr. Karl Zehrer                75 Jahre
Helmuth Halfter              70 Jahre
Wolfgang Ruhnow          60 Jahre
Friedemann Trommer     40 Jahre

Zu ihren Jubiläen im Ehrenamt wurden geehrt:

Andreas Demmler      30 Jahre Laiendelegierter (Gemeindebezirk Crottendorf)
Thomas Schott           30 Jahre Laiendelgierter (Gemeindebezirk Eibenstock)
Claudia Charlet           25 Jahre Laiendelgierte (Gemeindebezirk Zschopau-Marienberg)
Tabea Fuchs                25 Jahre Laiendelgierte (Gemeindebezirk Thüringen Südost)
Gerold Hinke              10 Jahre Laiendelegierter (Gemeindebezirk Oberlausitz)
Volker Windheimer     10 Jahre Laiendelegierter (Gemeindebezirk Zwönitztal)
Jens Badstübner         10 Jahre Laiendelegierter (Gemeindebezirk Auerbach)
Dr. Christiane Fritzsch 10 Jahre Laiendelgierte (Gemeindebezirk Halle/Dessau)
Claudia Blum               10 Jahre Laiendelegierte (Gemeindebezirk Plauen)
Evelyn Grohschopf       10 Jahre Laiendelegierte (Gemeindebezirk Rodewisch)
Torsten Michael Ufer   10 Jahre Suchtbeauftragter der OJK

Würdigung zur Beendigung der Arbeit in Gemeinden:

In Scheibenberg wurde die Gemeindearbeit nun offiziell beendet und der Beschluss durch die Bezirkskonferenz bestätigt. Inzwischen ist hier mit dem Bethanien-Campus auf dem Gelände etwas Neues entstanden.

In Weißbach wurde die Gemeindearbeit ebenfalls beendet, das Gebäude ist bereits verkauft.

In Zschopau wurde die Gemeindearbeit eingestellt. Die Geschwister aus der Gemeinde in Zschopau wachsen mit den Geschwistern in Witzschdorf zusammen und sind gemeinsam unterwegs. Das Gebäude in Zschopau steht zum Verkauf.

In Remptendorf steht die Beendigung der Gemeindearbeit in den kommenden Tagen bevor. Auch dort wird das Gebäude anschließend zum Verkauf stehen.

Begrüßt wurden in neuen Aufgaben:

Pastor Christhard Rüdiger - Koordinator und Begleiter für Struktur- und Entwicklungsprozesse in der ganzen OJK
Pastor Michael Kropf - neuer Konferenzsekretär
Johannes Tunger - neuer musikalischer Leiter des Konferenzkinderchors “Schmetterlinge”
Felix Süß - Pastor auf Probe
Bischof Werner Philipp D.Min. - wurde zur Zentralkonferenz zum neuen Bischof gewählt
Superintendent Dr. Thomas Roscher - als neuer Superintendet des Zwickauer Distriktes berufen
Diana Wolff - Aufnahme in die JK in voller Verbindung durch Ordination
Christiane Mehlhorn - Aufnahme in die JK in voller Verbindung durch Ordination