Tagesgeschehen vom Donnerstag, 11. Mai 2023

Festmahl mit berührenden persönlichen Zeugnissen

Mit einem Festmahl begann die Ostdeutsche Jährliche Konferenz der Evangelisch-methodistischen Kirche. Der Gottesdienst stärkte alle Delegierten mit dem Mahl des Herrn und einer kräftigen Gemüsesuppe. Mit großer Freude begegneten sich die hauptamtlich Mitarbeitenden und die Konferenzmitglieder aus den Gemeinden seit Oktober 2020 erstmals wieder in einer Präsenskonferenz.

Die Konferenzgemeinde versammelte sich in einem Festzelt auf Schwarzenshof bei Rudolstadt. Bei Regen begann der Gottesdienst, doch nach und nach kämpfte sich die Sonne durch und eröffnete den Blick über die Berge Richtung Saaletal.
Ein besonderes Licht brachten vier Statements zum Thema „Ich glaube…“ in das Konferenzzelt. Ganz persönlich erzählten Felix Süß (Reutlingen), Anke Lober (Reinsdorf), Friedemann Trommer (Schöneck) und Christine Meyer-Seifert von ihrem Glauben. Die sehr persönlichen Worte sind mit den folgenden Zitate nur unzureichend wiedergegeben: „Ich glaube, dass Gott Frustration und Einsamkeit durchbricht und Hoffnung aufkeimen lässt, dass er mir begegnet, die Realität verändert.“ (Süß). „Manchmal glaube ich, Gott spinnt, weil er zu viel von mir verlangt. Ich glaube, dass ich ihn nie ganz verstehen werde und es auch nicht muss. Gott weiß, was ich brauche, auch wenn ich das selbst nicht weiß. (Lober). „Das ist die Kernkompetenz der christlichen Gemeinde: Sie vertraut auf Jesus allein.“ (Trommer) „Ich glaube, dass Gott tanzt, mitfühlt, weint und es ihm gefällt, wenn wir genau das auch tun. Ich darf in Freiheit leben, die Gottes Liebe mir schenkt.“ (Christine Meyer-Seifert)

Hendrik Walz (Waltersdorf) eröffnete den Gottesdienst mit der Herrnhuter Tageslosung: „So spricht der HERR: Wie wenn man noch Saft in der Traube findet und spricht: Verdirb es nicht, denn es ist ein Segen darin!, so will ich um meiner Knechte willen tun, dass ich nicht alles verderbe. (Jesaja 65,8)

Franziska Demmler und Benjamin Knöbel leiteten das Mahl des Herrn. Das Piano spielte Reiner Fritzsch (Erfurt). Für die schmackhafte Gemüsesuppe sorgte der Schwarzenshofer Chefkoch Sebastian Rau mit seinem Team. Unter Applaus wurde das Organisationsteam mit Martin Schwartz, Anton Rein, Lutz Rochlitzer vorgestellt. Gedankt wurde auch dem Team der Zeltmission und der Firma LB-Tec, die alle schon seit Tagen zur Vorbereitung auf Schwarzenshof zu Gange waren.
(SR)


Gemeinsam Auskunft geben über die Hoffnung, die uns ist

Bischof Harald Rückert eröffnet die Ostdeutsche Konferenz der EmK

Das Kirchenparlament der Ostdeutschen Konferenz der EmK ist eröffnet. Im seiner Eröffnungsansprache betonte Bischof Harald Rückert das Miteinander der Menschen, die an Jesus Christus glauben. Für Methodisten sei es selbstverständlich, dass sie dieses Miteinander nicht in den eigenen kirchlichen Grenzen verstehen. Der Glaube baut ein weltweites Netzwerk. Und es ginge dabei darum, „die Hoffnung, die uns ist“ (1. Petrus 3,15) überall zu verantworten und darüber Auskunft zu geben. „Hoffnung ist nichts Akademisches, Neutrales oder Theoretisches, sondern Hoffnung ist sehr persönlich. Es gilt davon zu erzählen, was mich trägt, was mich beflügelt.“

Zum Start der Bericht der Superintendenten

Am Nachmittag startete die Konferenz ihre Geschäftssitzung.

Als erstes stand der Bericht der Superintendenten Christhard Rüdiger und Werner Philipp, die in ihrer Einführung in den „Rückspiegel“ und durch die „Frontscheibe“ schauten. Die Konferenz diskutierte ausführlich über die Fragen des Personalmangels, die Vielzahl an Vakanzen im kommenden Konferenzjahr und Möglichkeiten Menschen zu gewinnen, die sich hauptamtlich, aber auch ehrenamtlich mit den Gemeinden und der Konferenz auf den Weg machen. Darüber hinaus werden die Konferenz strukturelle Veränderungen, die finanzielle Entwicklung und das Vorhaben „Begegnungs-und Bildungsstätte Schwarzenshof“  als geistliches Zentrum beschäftigen.

Neues Kleid – schlanke Strukturen

Am Nachmittag beschlossen die anwesenden Mitglieder der Jährlichen Konferenz wie sich in Zukunft die OJK aufstellt.
Dabei orientierten sie sich an der Empfehlung der Zentralkonferenz zur Verschlankung der Strukturen und passte sie an die Gegebenheiten der OJK an.
Es wurden die Tagungszeiten der jährlich stattfindenden Konferenz bedacht. In Zukunft wird diese im Wechsel von 4-Tagen und 2-Tagen stattfinden, plus einem OJK Gemeindetag nur im Jahr der 2-Tage Konferenz.
Weiter beschlossen wurden eine Verkleinerung der Anzahl der Mitglieder des Konferenzverwaltungsrates (KVR), der Kommission für ordinierte Dienste und des Vorschlagsausschusses. Daneben wurden die Ordentlichen und Ständigen Ausschüsse aufgelöst und dafür temporär stattfindende Projekte und konstant arbeitende Arbeitsgruppen eingesetzt. Wie die Kommission für Finanzen und Kircheneigentum zukünftig weiterarbeiten wird, wurde an den KVR zurückverwiesen.
Beschlossen wurde auch die Tendenz des Ausbaus der Administration und Verwaltung im Konferenzbüro für eine mögliche Entlastung der Bezirke.

Prof. Christof Voigt berichtet am Ende der Nachmittagseinheit von der Theologischen Hochschule Reutlingen. Dabei regt er u.a. kritisch an darüber nachzudenken, ob noch und inwiefern die Theologie für die pastoralen Tätigkeiten die Grundvoraussetzung ist und spricht sich deutlich dafür aus.
(FD)

Schwarzenshof

Am Abend führte Superintendent Werner Philipp als Vorsitzender der Gesellschafterversammlung in den Bericht der gGmbH ein. Long-Covid gelte leider für alle Gästebetriebe. Wir sind dankbar, dass wir Schwarzenshof bis zum heutigen Punkt führen könnten. Eventuell kann dieses Jahr der Belegungsstand von vor Covid erreicht werden. Es gibt enorme Probleme bezüglich der Personalfindung. Leider ist aufgrund Unterbesetzung der Krankenstand hoch und über lange Zeit musste die BBS im Notfallbetrieb laufen.

Staatliche Hilfen waren während Corona eine große Hilfe, jetzt gilt es sich gegen Rückforderungen zu wehren. Die OJK bleibt im Unterstützungsmodus hat als einziger Gesellschafter in den zurückliegenden Jahren seit 2020 wiederholt die Liquidität gesichert.

Inzwischen wurden die Preise erhöht. Denn es muss erkannt werden, jeder Zuschuss ist Ermäßigung für die Gäste. Die Gewinn- und Verlustrechnung 2022 schließt mit einem Abschluss von minus 125.000 €.

Der Förderverein feierte sein 25jähriges Bestehen. Er hat großen Anteil an der guten Entwicklung der Begegnungs-und Bildungsstätte in den letzten 25 Jahren. Ohne den Förderverein würde es die BBS vermutlich nicht mehr geben.

Danach stieg die Konferenz in eine intensive Diskussion über die Zukunft von Schwarzenshof ein. Auch wenn die Konferenz im vergangenen Jahr einen Grundsatzbeschluss fällt, der beschreibt, das Schwarzenshof zu ihrem geistlichen Zentrum entwickelt werden soll, erhofft sich Superintendent Werner Philipp von Konferenz ein klares Signal.

Pastorin Christiane Mehlhorn und Pastor Marcel Tappert kümmerten sich um das abendliche Tagzeitengebet.

Mit vertrauten Worten der Psalmen führten sie in den Abend, baten um Kraft und Segen für den weiteren Weg der Konferenz und ihre Beratungen.


Am Ende des Tages noch einige Bilder vom Tagesausklang: