Der Konferenzgemeindetag in Wort und Bild

Herr Jesus, Grundstein der Gemeinde

Exklusiv für den Konferenzgemeindetag fand sich auf der Lessingstraße ein Bläserchor zusammen. Bei herrlicher Herbstsonne eröffnete er die erste Präsenzbegegnung der OJK-Konferenzgemeinde seit Oktober 2020. Der eindrucksvolle Choral „Herr Jesus, Grundstein der Gemeinde“ erinnerte alle, die nach und nach anreisten, eine Zeit zuhörten, um dann in der Friedenskirche noch einen Platz zu ergattern, an die gemeinsame Basis des Glaubens.

Ein Zelt der Begegnung

Mit einem herzlichen Willkommen begrüßten die Superintendenten Christhard Rüdiger und Werner Philipp die große Gemeinde der Ostdeutschen Konferenz. Noch suchten viele einen Platz in der bereits am frühen Morgen bis an die Grenzen gefüllten Friedenskirche.

Christoph Zschunke, Referent von "emk.musik" im Bildungswerk brachte die Konferenzgemeinde richtig in Schwung. Das gemeinsame Singen in der Friedenskirche stimmte die Gemeinde auf den folgenden Gottesdienst ein. Mit dem Lied „Du bist der Weg, Herr, du bist das Licht. Du bist der Friede, verlass uns nicht! Wehre dem Schrecken, der uns bedroht. Gib Frieden allen Völkern, Herr, banne den Tod.“ stellte Zschunke gleich zu Beginn ein Thema in den Mittelpunkt, das alle bewegt. Der Gemeinde fiel nicht schwer, in die von Christoph Zschunke auf dem Flügel inspirierend begleiteten Lieder einzustimmen und Zschunke auch mehrstimmig zu folgen. Es entstand ein vielstimmiger und rhythmischer Ruf nach Frieden und ein Bekenntnis zu Jesus Christus „Du hast Worte des ewigen Lebens.“

Ein anderes Lied erinnerte mit dem Text „Wir haben hier keine bleibende Stadt…“ an Hebräer 13,14. Fortsetzend stimmte die Gemeinde ein „…aber ein Zelt, ein Zelt der Begegnung mit dir.“ Auf dieses Zelt hatten sich offensichtlich viele gefreut, denn bereits vor Gottesdienstbeginn war die Friedenskirche mit mehr als 500 Besuchern gefüllt.

Nach der Beendigung der Arbeit des Christlichen Sängerbundes wird die musikalische Arbeit für die EmK in Deutschland in Anbindung an das Bildungswerk der EmK weitergeführt. Christoph Zschunke ist zurzeit in der OJK auf Reisen, plant und leitet das Musikreferat inhaltlich. 

Noch Sehnsucht? Und ob! Wann, wenn nicht jetzt!

Mit einer Improvisation zu „Aller Augen warten auf dich, Herr“ eröffnete Christoph Zschunke den Gottesdienst. Psalm 42,  „Wie der Hirsch lechzt nach frischem Wasser, so schreit meine Seele, Herr nach Dir.“ lenkte die Gedanken gleich zu Beginn der Konferenzgemeinde auf das Thema „Noch Sehnsucht?“.

Viele Kinder füllten den Raum am Abendmahlstisch und wurden unter den Tönen von „Ihr Kinderlein kommet“ begrüßt und zu ihrem Gottesdienst im nahegelegenen CVJM-Haus begleitet. Hörgenuss pur offenbarte sich der Konferenzgemeinde durch den Chor „Chornblume“ mit dem Lied „Laudate Dominum“. Die Atmosphäre des Gottesdienstes, bis dahin von einem fröhlichen Wiedersehen bestimmt, wurde still und konzentrierte sich im Gemeindegesang mit dem Bekenntnis: Nah ist der Herr.

„Noch Sehnsucht? Und ob! Wann, wenn nicht jetzt!“ Mit diesen Worten begann Bischöfin i. R. Rosemarie Wenner ihre Predigt im Gottesdienst zum Konferenzgemeindetag. Dabei müsse sich unser Sehnen am Reich Gottes ausrichten, wo das neue Leben im Sterben beginnt. Es ginge darum zu suchen, was allen dient. Dabei müssten die Gaben aller gewürdigt werden. Die Sehnsucht nach Gemeinschaft müsse dazu führen, in den Gemeinden Zellen der Hoffnung zu bilden, egal, ob Gemeinden klein oder groß sind. Und es gelte einzuüben, was auch im Großen an Veränderung dran ist: Eine Gemeinschaft bauen, die die Stärken der Schwachen anerkennt und gerechten Ausgleich schafft. Bischöfin Wenner unterstrich am Ende ihrer Botschaft zu Lukas 17,20-21: „Vielleicht gibt es diese (kleinen) Gemeinden bald nicht mehr. Aber solange wir zusammenkommen, lassen wir uns in jedem Gottesdienst den Blick weiten und schärfen für das Reich Gottes, hören auf Geschichten von Menschen in der Nähe und in der Ferne, teilen ihr Leid und freuen uns mit ihnen, und wir beten: „Dein Reich, Gott, komme – wie im Himmel, so auf Erden“. So gestärkt sind wir füreinander da und für die Menschen, die um uns herum leben, üben ein, wie wir Gottes Liebe teilen können und tun, was uns vor die Hände kommt. Noch Sehnsucht? Ja, hoffentlich. Ich will weiter singen und beten:
„Forme mein Wesen und führ meinen Sinn; / bring mich zurück, wenn ich nicht bei dir bin. / Will meine Seele vor Sehnsucht vergehn, / lass du ein Bild deiner Zukunft entstehn!“

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Punkte, Sterne und eine Puppe, die sich ungeliebt fühlt

Zu Beginn des „Erwachsenengottesdienstes“ wurden die Kinder zu ihrem Gottesdienst von der Konferenzgemeinde liebevoll verabschiedet. Die Kinder dachten auch über „Sehnsucht“ nach. Es ging um Punkte, Sterne und eine Puppe, die sich ungeliebt fühlt. Die Sehnsucht nach Liebe sei unsere größte Sehnsucht, flüsterte jemand in den Reihen.

Auf dem Gelände der Friedenskirche war richtig was los

Du darfst Freude haben

Das Friedensgebet auf der Höhe des Tages wurde von Jugendlichen aus der Gemeinde Zwickau Planitz, Pastor Thomas Roscher sowie der Band „CASIMA“ gestaltet.

Zum Auftakt hörte die Gemeinde  aus Jeremias 29 „...Ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR: Gedanken des Friedens und nicht des Leides.“ Persönliche Worte, in denen Jugendliche erzählten, wie sie die derzeitige Situation erleben, führten die Konferenzgemeinde in die Fürbitte. „Haben wir noch ein Leben, oder ist es nur noch ein Überleben?“ fragten sie und erzählten von ihren derzeitigen Erfahrungen.

Hier einige Gedankensplitter der persönlichen Statements: „Wir müssen uns über wieder daran erinnern, dass wir nicht allein auf der Welt sind…Politiker sind auch Menschen und machen Fehler…Sei nicht egoistisch und zeige Mitgefühl…Haltet zusammen, denn zusammen können wir mehr erreichen, wenn wir für Gerechtigkeit kämpfen….Halte deine Träume fest… Verfolge deine Träume, auch in ausweglosen Situationen. Du darfst Freude haben, denn Gott ist immer da…“

CASIMA mit Musik die tief aus dem Herzen kommt

Die Band „CASIMA“ gestaltete das Friedensgebet und die Feierstunde „Gedenken – Danken – Begrüßen“ musikalisch.  CASIMA – das steht für abwechslungsreiche Musik in den Genres Funk, Jazz, Worship, Rock. Auf ihrer Webseite stellt sich die Band vor: „Wir 3 begeisterten Musiker Carsten (voc, perc/drum), Simon (keys, voc) und Martin (git, voc) in der Grundbesetzung, geben deinem Abend das besondere Flair, den richtigen Groove und das besondere Etwas. Wir spielen die Titel mal mit eigener Note, mal auch nahe am Original. Ob zum Tanz- oder Hochzeitsabend, oder einfach nur gechillt instrumentale Hintergrundmusik, definiert oder improvisiert, Musik die tief aus dem Herzen kommt ist unser Ding.

https://www.casima-music.de/band/

Wen Gott berufen hat, den lässt er nicht los.       

Ab 13.30 Uhr versammelte sich die Konferenzgemeinde, um Trauer, Dankbarkeit, Freude, Abschied und Spannung bei einem Neubeginn miteinander zu teilen. Unter dem Motto "Gedenken - Danken - Begrüßen" wurde all derer aus der Dienstgemeinschaft gedacht, deren Leben seit der OJK 2021 zum Ziel gekommen ist. Die Jubilare wurden geehrt. Mitarbeitende wurden verabschiedet und neu begrüßt.Musikalisch wurde die Feier durch die Band der Gemeinde Zwickau Planitz umrahmt.

Pastor Stefan Gerisch (40. Dienstjubiläum) sprach für die Jubilare die Gemeinde an. Sehr persönlich erzählte er von seinem dienstlichen Werdegang. Sein Bekenntnis auf diesem Weg: „Gott schreibt auf krummen Linien grade.“ und „Wen Gott berufen hat, den lässt er nicht los.“ Das Zeugnis kann hier>>> nachgelesen werden.

Die Konferenz erinnerte sich dankbar an das Leben von:                                          …

Pastor i.R. Gotthard Falk  *05.08.1932 +02.03.2022 
Pastor i.R. Harry Windisch   *24.10.1932+07.05.2022
Pastor .i.R. Johannes Kapries (NJK)  *01.11.1929+07.07.2022  
Pastorenfrau Erika Weigelt  *10.10.1933+28.06.2021
Pastorenfrau Ruth Nestler*05.03.1929+08.07.2021
Pastorenfrau Rosemarie Kubig*27.09.1940+21.09.2021
Pastorenfrau Dagmar Heubaum    *15.05.1941+05.12.2021 
Pastorenfrau Kriemhild Sieweck (NJK) *05.06.1941+22.06.2022
Pastorenfrau Marta Götz*29.07.1920+05.08.2022

Ihr Dienstjubiläum begingen in diesem Jahr:

Gerhard Weigelt  70 Jahre                                              
Gotthard Schreier60 Jahre
Bernt Förster  40 Jahre
Stefan Gerisch40 Jahre
Stephan Ringeis  40 Jahre
Mitja Fritsch  25 Jahre
Jörg Recknagel   25 Jahre
Ute Möller25 Jahre   

Pastor Diethelm Schimpf wurde mit herzlichen Segenswünschen in den Ruhestand verabschiedet.

Ganz herzlich gedankt wurde Kersten Benzing und Jeremias Georgi, deren Dienst als Pastoren unserer Kirche mit dem neuen Konferenzjahr ab Mai 2022 endete.

Reinhardt Blechschmidt dankte den insgesamt 17 Laienmitgliedern der Konferenz, die aus dem Amt der Konferenzmitgliedschaft ausgeschieden sind. 

Ganz unterschiedliche Gründe führten zu einem herzlichen Willkommen und besten Segenswünschen, - als neu in der Dienstgemeinschaft oder auf einer neuen Wegstrecke im Rahmen der Ausbildung.
Das Willkommen galt:

Viola Renger Gemeindepädagogin
Marcel Franke  Empfehlung zum Studium
Christiane MehlhornEmpfehlung zur Pastorin auf Probe            
Diana WolffEmpfehlung zur Pastorin auf Probe
Ina RotheMitarbeiterin im Gemeindedienst
Jonas WillReferent im KJW (in Elternzeitvertretung)


                                

…nächstes Jahr auf Schwarzenshof

„Feiern – Senden – Segnen“ – die Schlussveranstaltung des Konferenzgemeindetages  begann mit deutlicher Verspätung. Zu groß war das Bedürfnis der Menschen, einander im Gespräch zu begegnen. Die Plätze im Garten der Friedenskirche waren reich gefüllt bei Kaffee und Kuchen. Die warme Herbstsonne lud zum Verweilen ein. Trotzdem fand der Abschluss statt. Er stand ganz unter dem Motto „…und nächstes Jahr auf Schwarzenshof.“ Dann endlich soll die Konferenz als Präsenskonferenz an diesem schönen Fleck tagen, beraten, feiern und für die Gemeinden als Festival gestaltet werden.

Ein Postkartenaktion unter dem Titel „Ich glaube…“ soll für das SAVE THE DATE sorgen: 11.-14. Mai 2023. Die Aktion ist auch auf Startseite der Konferenzberichterstattung 2022 zu finden. (Hier>>>)

Ein Film  mit dem Titel „Die Feuerschale“ lädt ab heute auf humorvolle Weise zur Aktion „Feuerschale“ nach Schwarzenshof ein. Mehr Informationen dazu demnächst. (Link zum Film>>>)

Der Dank galt allen Organisatoren, vor Ort, in den Gemeinden, in der Geschäftsstelle der OJK, allen die die einzelnen Veranstaltungen mit ihren musikalischen und anderen Beträgen bereichert haben, und den Superintendenten, die durch diesen Tag führten.

Bis 2023 – nächstes Jahr auf Schwarzenshof.

Für die Berichterstattung waren verantwortlich Stephan Ringeis (Texte) und Kai Süß (Bilder).